5 Verhaltensweisen für ein erfolgreiches Trading

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Das Trading an der Börse ist nicht einfach. Ein Spruch unter Tradern besagt: „Kommst du im ersten Jahr Trading am Ende auf null raus, bist du gut!“ Für ein erfolgreiches Trading bedarf es Wissen und Erfahrung. Über die Zeit eignet man sich gewisse Verhaltensweisen an, die das Trading erfolgreicher machen. In diesem Artikel gehen wir auf 5 wichtige Verhaltensweisen für ein erfolgreiches Trading ein.

Take-Profit & Stop-Loss – lege vor deinem Trade den Ausstieg fest!

Eine Strategie ist beim Trading sehr wichtig! Einer der wichtigsten Bestandteile einer Trading-Strategie ist das Setzen von Take-Profit und Stop-Loss. Besonders bei sehr volatilen Börsen kann der Markt stark schwanken. Eine Position kann dadurch schnell in die Verlustzone rutschen, beziehungsweise der ganze Trend kann sich umkehren.

Insbesondere, wenn man das Trading mithilfe der Chartanalyse durchführt, können Take-Profit und Stop-Loss sehr hilfreich sein. In Kombination mit der Chartanalyse hilft ein Stop-Loss, sich gegen eine Änderung des aktuellen Trends abzusichern. Ein Stop-Loss wird in der Regel unter wichtigen Unterstützungen platziert, da beim Durchbrechen dieser Unterstützung sich das Chartbild ändert und das Risiko für mehr Verluste erhöht ist. Nicht nur beim Trading kann ein Stop-Loss wichtig sein, auch beim langfristigen Investieren.

Ebenfalls ein Take-Profit kann wichtig sein und Gewinne sichern. Take-Profits werden eher beim Swing Trading und Daytrading eingesetzt. Ein Take-Profit wird normalerweise bei signifikanten Widerständen oder kurz davor gesetzt, zum Beispiel bei einem Allzeithoch.

Take-Profit und Stop-Loss sind besonders bei den Anfängen des Tradings sehr hilfreich und können Verluste eindämmen und Gewinne sichern. Sie helfen, um die Gefahr durch Angst und Gier zu begrenzen. Viele kennen das Gefühl, wenn eine Aktie steigt und dann die Gier in einem hervorkommt: „Vielleicht steigt sie ja nochmal 100%!?“ Und genau darin liegt oft ein großer Fehler, den Trader zu Beginn ihrer Karriere machen! Eine klare Strategie mit fixen Take-Profits kann hier helfen. Eine weitere Möglichkeit ist es, dass Stop-Loss anzuheben, dass falls die Aktie dreht, man immer noch einen gewissen Gewinn hat.

Deine Positionsgröße ist an deine Gesamt-Margin angepasst!

Die Positionsgröße eines Trades spielt beim Trading mit Hebel eine große Rolle, wie zum Beispiel beim CFD-Trading. Sie ist ein wichtiger Teil der Trading-Strategie und verhindert, dass man unvorhergesehen in die Bedrängnis eines Margin-Calls kommt. Ein Margin-Call ist der Alptraum beim CFD-Trading. Das hinterlegte Geld (Margin) auf dem Konto reicht nicht auf und bei größeren Verlusten werden die Positionen einfach mit Verlust geschlossen.

Damit es gar nicht dazu kommt, ist es wichtig nie die komplette Margin investiert zu haben. Man sollte nur kleine Beträge investieren und lieber mehrere kleinere Trading-Positionen gleichzeitig haben. Ein Großteil des Kapitals bleibt also ungenutzt und ist sozusagen ein Puffer, sollte man temporär in die Verlustzone geraten. Wie groß dieser Puffer ist, hängt von den gehandelten CFDs ab und wie hoch der Hebel ist. Bei höheren Hebeln und volatileren Assets sollte man einen tendenziell größeren Puffer haben.

Handle Märkte, in denen du dich auskennst!

Jede Assetklasse verhält sich anders. Rohstoffe haben andere Einflussfaktoren als Währungen und diese wiederum haben andere Einflussfaktoren als Aktien. Beim Trading ist es wichtig, zu wissen, was man tut. Das bedeutet auch, dass man die entsprechenden Einflussfaktoren kennt und diese bewerten kann. Darum sollte man nur Märkte handeln, die man kennt und mit denen man zurechtkommt. So sind zum Beispiel die Rohstoffmärkte sehr speziell und sehr herausfordernd. Auch Forex-Trading will geübt sein. Nicht umsonst gibt es viele Trader, die nur Forex handeln oder nur Rohstoffe traden.

Man sollte also das nötige Wissen über Aktien, Forex, Rohstoffe, oder andere Märkte mitbringen. Welcher Markt der richtige ist, kann man so pauschal nicht sagen. Wenn man bereits beruflich viel mit Rohstoffen zu tun hat, ist es naheliegend, mit Rohstoffen zu handeln. Natürlich kann man sich das fehlende Wissen auch beibringen. Daher kann es sinnvoll sein, die verschiedenen Assets und Märkte auszuprobieren und zu sehen, wo man die besten Ergebnisse erzielt.

Kenne deine Psychologie und fühle dich sicher beim Trading!

Die Psychologie spielt beim Trading eine wichtige Rolle. Nicht nur die Psychologie der Märkte ist wichtig. Auch die persönliche Psyche sollte man einschätzen können und im Griff haben. Das ist auch eine Frage der Disziplin. Nur wer Disziplin hat, kann beim Trading erfolgreich sein. Das bedeutet sich an seine Strategie zu halten und nicht den Emotionen hinzugeben.

Die größten Feinde beim Trading sind die Angst und Gier. Steigt der Kurs, möchte man immer mehr. Man wird gierig! Fällt der Kurs, bekommt man Angst noch mehr zu verlieren oder möchte das verlorene Geld schnell zurückbekommen. Dann erhöht man den Einsatz im Tiefpunkt, obwohl es womöglich bessere wäre, die Verluste zu akzeptieren und die Position zu schließen. Denn beim Trading ist es völlig normal, wenn 7 von 10 Trades daneben gehen. Die 3 erfolgreichen Trades reichen aus, um insgesamt profitabel zu sein.

Die eigenen Emotionen unter Kontrolle zu haben bedarf viel Übung. Am Anfang wird jeder die ähnlichen Fehler machen. Das ist völlig normal. Wichtig ist, in dieser Phase nicht zu viel Geld zu verlieren. Die Übung macht den Meister.

Big Picture – Vergiss die größeren Zeitfenster nicht!

Das Trading spielt sich prinzipiell in kleineren Zeitfenstern ab, als das langfristige Investieren. Dennoch ist es auch beim Trading wichtig, das Große und Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Das bezieht sich zum einen auf die Marktstimmung und zum anderen auf die Indikatoren der Charttechnik.

Beim Trading ist es wichtig, wie der Markt aktuell tickt. Wie ist die Marktstimmung? Ist aktuell Angst vorherrschend oder ist Euphorie im Markt? In sehr ängstlichen Märkten ist es zum Beispiel besser, Gewinne schnell mitzunehmen. Ist Euphorie im Markt, kann es Sinn machen, Long-Positionen auch mal länger zu halten. Hier muss stetig die Marktstimmung verfolgt werden, am besten über entsprechende Nachrichtenkanäle.

Auch bei der Chartanalyse ist es wertvoll, einen Blick auf den Wochenchart oder Tageschart zu werfen. Viele Trader halten sich oft nur im kleineren Zeitfenster auf, wie dem Stundenchart oder den 5-Minuten-Chart. Dabei ist eine Grundregel der Chartanalyse, dass Märkte sich immer in Trends bewegen und einem primären Trend unterliegen. Dieser primäre Trend ist ein langfristiger Trend, der über mehrere Wochen oder gar Monate anhält. Dieser gibt den Rahmen vor, in dem sich der Kurs in den kleineren Zeiteinheiten bewegt. Daher ist es wichtig, das Big Picture nicht aus den Augen zu verlieren.