Burggraben-Aktien sind spezielle Aktien von Unternehmen, die ein stabiles und zukunftssicheres Geschäftsmodell haben. Der Begriff wurde ursprünglich von Warren Buffet geprägt und ist heutzutage bei vielen Anlegern für die langfristige Geldanlage beliebt. Aber auch das Trading mit Burggraben-Aktien kann interessant sein und die Geldanlage ergänzen.
Was sind Burggraben-Aktien?
Im wörtlichen Sinne bezeichnet ein Burggraben ein Annäherungshindernis, welches sich oftmals im Vorfeld von mittelalterlichen Burgen oder Festungen befand. Ziel war es, damit Feinde vom Eindringen in die Burg- oder Festungsanlagen abzuhalten. Im Finanzjargon handelt es sich dabei um die Wettbewerbsvorteile, die ein Unternehmen gegenüber einem anderen Unternehmen besitzt.
Der Begriff Burggraben wird daher besonders gern im Kontext mit Burggraben-Aktien verwendet, bei denen es sich um Aktien handelt, die aus der Masse ihrer jeweiligen Branche herauszustechen scheinen und als nahezu unangreifbare, wertvolle Titel verschrien werden. Die Verwendung des Begriffs Burggraben-Aktien geht dabei auf einen „Chairman’s Letter“ des Unternehmen Berkshire Hathaway aus dem Jahre 1986 zurück, wo dieser erstmals verwendet wurde.
In diesem beschrieb Warren Buffet einen imaginären Burggraben, den Qualitätsunternehmen vor ihrer Konkurrenz aufweisen würden (wörtlich: „the moat protects a valuable business castle“). Gemeint sind damit überdurchschnittlich stabile Unternehmen, die sowohl den Vermögenserhalt, als auch den langfristigen Vermögensaufbau bestmöglich unterstützen. Hinzukommen ein sicheres Geschäftsmodell und weitere Wettbewerbsvorteile.
Was sollte bei der Auswahl der Burggraben-Aktien beachtet werden?
Wer sich für das Trading mit Burggraben-Aktien entscheidet, der muss diese zunächst ausfindig machen. Inwieweit sich eine Aktie also den Titel als Burggraben-Aktie verdient (oder diesen langfristig behalten kann!), das hängt maßgeblich von folgenden Kriterien ab:
- Besitzt das Unternehmen Patente?
- Wie steht es um die Gesetze?
- Hat das Unternehmen Monopolstellungen?
- Wie gut nutzt das Unternehmen potenzielle Netzwerkeffekte?
- Wie gut agiert das Management?
- Wie groß ist das entsprechende Unternehmen?
In den nun folgenden Unterabschnitten möchten wir Dir die einzelnen Kriterien, die bei der Auswahl Deiner Burggraben-Aktien unbedingt beachtet werden sollten, gern einmal detaillierter erklären.
Patente
Hier geht es um das Spezialwissen, welches das entsprechende Unternehmen hat und sich beispielsweise mithilfe von Patenten gegenüber der Konkurrenz hat schützen lassen. Ein Beispiel hierfür wäre das Patent-Rezept des Konsumgüterherstellers Coca-Cola. Weiterhin fallen unter diese Rubrik auch besonders qualifizierte Mitarbeiter oder Produktionsverfahren, die die Konkurrenz so nicht nachbilden kann.
Gesetze
Ebenso wichtig sind auch die Gesetze in dem betreffenden Land, wo das Unternehmen agiert. Hier könnten beispielsweise durch die Regierung absichtlich geschaffte Monopolstellungen genannt werden, die eine Konkurrenz verbieten. Aber auch der Verkauf bestimmter Produkte oder Produktvarianten könnte gesetzlich unterbunden werden. Idealerweise nutzt das Unternehmen daher einen möglichst freien Absatzmarkt – wie beispielsweise die USA.
Monopolstellungen
Hat ein Unternehmen erst einmal einen gewissen Absatz und eine gewisse Marktmacht erreicht, so kann dies seine Wettbewerbsvorteile stetig ausbauen. Auch die Risiken, neue Produkte auf den Markt zu bringen oder neue Märkte zu erschließen, sinken dann stetig. Schnell entsteht so eine Monopolstellung, die von der potenziellen Konkurrenz so nicht streitig gemacht werden kann. Als Beispiel hierfür könnte zum Beispiel Google oder Microsoft genannt werden.
Netzwerkeffekte
Je mehr Absatz, desto mehr größer fällt in der Regel auch der Einkauf von Rohstoffen, Dienstleistungen oder weiteren Dingen aus, die Unternehmen von ihren Lieferanten einkaufen. Das sorgt für einen gewissen Skaleneffekt, durch die Kosten gewaltig gesenkt werden können. Entsprechend wichtig ist auch ein gutes Netzwerk zu verschiedenen Zulieferern, Partnerunternehmen sowie zu einem möglichst breiten Kundenstamm, beziehungsweise Absatzmarkt.
Management
Ein gutes Unternehmen steht und fällt mit einem guten Management. Es könnte die weltbesten Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Ist das Management jedoch schlecht, so betrifft das früher oder später zwangsläufig auch den Erfolg des Unternehmens. Hoch-qualifizierte Mitarbeiter im Management-Bereich müssen und können Trends oftmals frühzeitig erkennen und in die individuellen Unternehmensstrategie einbinden.
Größe
Große und vor allem global agierende Unternehmen können Großaufträge annehmen, neue Unternehmensbereiche gründen, Produkte entwickeln sowie Unternehmenszukäufe tätigen, ohne dabei beispielsweise unnötig große Risiken eingehen zu müssen. Denn, wo schon Substanz da ist, dort kann diese in aller Regel deutlich schlechter wieder verschwinden. Je größer das Unternehmen, desto besser!
Die 20 besten Burggraben-Aktien einmal für Dich aufgelistet
Die Auswahl an Burggraben-Aktien ist riesig. Hier findest du eine Liste mit 20 interessanten Burggraben-Aktien:
Burggraben-Aktie | Branche | Link zum Chart* |
---|---|---|
Apple | Hardware/Software | Apple Chart |
Walt Disney | Medien | Disney Chart |
Coca-Cola | Konsumgüter | Coca-Cola Chart |
Microsoft | Software | Microsoft Chart |
SAP | Software | SAP Chart |
Alphabet | Internetdienstleistung | Alphabet Chart |
Amazon | Online-Handel | Amazon Chart |
McDonalds | Gastronomie | McDonalds Chart |
Johnson&Johnson | Pharma/Konsumgüter | Johnson&Johnson Chart |
Berkshire Hathaway | Investment | Berkshire Hathaway Chart |
Colgate-Palmolive | Konsumgüter | Colgate-Palmolive Chart |
Nike | Sportartikel | Nike Chart |
Fraport | Flughäfen | Fraport Chart |
Costco Wholesale Corp. | Großhandel | Costco Chart |
Novo Nordisk | Gesundheit | Novo Nordisk Chart |
American Water Works | Versorger | AWK Chart |
Waste Management | Recycling | Waste Management Chart |
BlackRock | Finanzwesen | BlackRock Chart |
Nvidia | Halbleiter | Nvidia Chart |
Union Pacific | Eisenbahn | Union Pacific Chart |
Langfristiges Investieren in Burggraben-Aktien
Burggraben-Aktien sind aufgrund ihrer fundamentalen Eigenschaften eher für die langfristige Geldanlage gedacht. Viele große Investmentfonds legen den Großteil ihres Kapitals in Burggraben-Aktien an. Burggraben-Aktien weisen im Vergleich zu Pennystocks oder Growth-Aktien ein geringeres Schwankungsrisiko auf. Wer als Privatinvestor nicht viel Zeit in das eigene Portfolio-Management aufwenden möchte, für den sind Burggraben-Aktien eine interessante Wahl. Sie eignen sich unter anderem für die Buy-and-Hold-Strategie der langfristigen Geldanlage.
Wer mehr aus den Kursen herausholen möchte, der kann die Schwankungen am Aktienmarkt mit beispielsweise CFDs auf Burggraben-Aktien stärker ausnutzen. Wichtig zu beachten ist jedoch, dass bei CFDs auch ein entsprechendes Verlustrisiko besteht.
Warum das Trading mit Burggraben-Aktien sinnvoll sein kann!
Der Handel mit Burggraben-Aktien ist aus unserer Sicht gleich aus mehreren Gesichtspunkten sinnvoll. Denn Burggraben-Aktien schütten häufig regelmäßige und stetig steigende Dividenden aus und werden von Privatanlegern schon allein deswegen sehr geschätzt. Sie schaffen also Werte, erholen sich nach Tiefschlägen schnell wieder und erscheinen für Dich als potenziellen Trader daher als ein ebenso interessantes CFD-Spekulationsobjekt. Genutzt werden können hier vor allem wiederkehrende Muster wie beispielsweise Dividenden-Ex-Tage, Veröffentlichung von Geschäftsberichten oder anderweitige News, die sich auf die Kurse niederschlagen.
Doch, was bedeutet dies im Kontext von CFDs? Bei CFDs kannst Du außerdem auf steigende sowie auf fallende Kurse spekulieren. Im Zusammenspiel mit den Burggraben-Aktien stellen diese für CFD-Trader insgesamt sehr spannende Spekulationsobjekte dar. Zum einen, weil Burggraben-Aktien eine im Schnitt deutlich geringere Volatilität aufweisen und zum anderen, weil Burggraben-Aktien im Bestfall langfristige Werte schaffen.
Trends von Burggraben-Aktien mit CFDs besser ausnutzen
Das CFD-Trading bietet dir die Möglichkeit, wie du bestehende Trends bestmöglich ausnutzen kannst. Eine Strategie, die sich mit diesem Konzept befasst, ist die sogenannte „Trendfolgestrategie“. Sie gehört zu einer der ältesten Trading-Strategien überhaupt und äußert sich darin, dass einem bestehenden Trend (unabhängig, ob Aufwärts- oder Abwärtstrend) gefolgt wird.
Beim CFD-Trading lässt sich dies entsprechend mithilfe von „Long-“ oder „Short-Orders“ umsetzen. Ziel ist es hier, die Position genau im richtigen Moment des Trends zu eröffnen und diese dann erst kurz vor Ende der Trendfolge offenzuhalten. Idealerweise wird die Trendfolgestrategie dann noch um die beiden Orderbefehle „Stop-Loss“, beziehungsweise „Trailing-Stop“ ergänzt. Während der „Stop-Loss“ an sich nur ein automatisches Schließen der Position auslöst, sobald diese einen bestimmten [Verlust-]Wert unterschreitet, so sorgt der Orderbefehl „Trailing-Stop“ dafür, dass der „Stop-Loss“ automatisch mit der Position mitgezogen wird, je weiter diese in die Gewinnzone verläuft.
CFDs zum Absichern von Kursverlusten bei Burggraben-Aktien
CFDs können darüber hinaus auch zur Absicherung deines individuellen Wertpapierdepots eingesetzt werden. Dies wird auch als die „Absicherungsstrategie“ oder als „Hedging“ bezeichnet. Hältst du beispielsweise ein Portfolio aus deutschen DAX-Werten und möchtest dies kurzzeitig gegen drohende Kursverluste absichern, so eröffnest du parallel eine „Short-Position“ auf einen DAX-CFD. CFDs eignen sich für Privatanleger zur Absicherung, da man nicht den Aufwand hat, die Aktien aus dem eigenen Portfolio zu verkaufen und die damit verbunden Ordergebühren zu bezahlen.
Achte jedoch unbedingt auch auf das „Beta“, beziehungsweise den „Tracking Error“. Das Beta bemisst das Risiko und die Volatilität deines Portfolios im Vergleich zum breiten Gesamtmarkt – „1“ bedeutet, dass dein Portfolio analog zum Markt schwankt, weniger würde bedeuten, dass es weniger volatil ist und mehr, dass es mehr Schwankungen unterliegt. Mit dem Tracking Error ist wiederum die Abweichung der Wertentwicklung deines Portfolios vom breiten Gesamtmarkt gemeint. Im Falle des Betas und des Tracking Errors könnte wieder ein Portfolio, bestehend aus deutschen Bluechip-Aktien und dem DAX, als Beispiel herangezogen werden.
FAQs zum Thema: Burggraben-Aktien als CFDs handeln
- Was genau ist eine Burggraben-Aktie?
Antwort: Es handelt sich dabei um Aktien von Unternehmen, die einen schwer einholbaren Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz haben.
- Warum eignet sich das CFD-Trading auch für Burggraben-Aktien?
Antwort: Burggraben-Aktien sind in der Regel weniger volatil, weshalb sich der gehebelte CFD-Handel mit Burggraben-Aktien als etwas risikoärmer darstellt. Außerdem gibt es verschiedene Trading-Strategien, mit denen Portfolios aus Burggraben-Aktien mithilfe von CFD-Trades vor potenziellen Verlusten abgesichert werden können.
- Was sind die bekanntesten Burggraben-Aktien?
Antwort: Bekannte Vertreter sind vor allem im Bereich der „FANG-Aktien“ (Facebook, Apple, Netflix, Google) zu finden. Aber auch bekannte Konsumgütermarken wie beispielsweise Coca-Cola oder Colgate-Palmolive stellen hervorragende Burggraben-Aktien dar.
Fazit zum Thema: Burggraben-Aktien als CFDs handeln
CFDs können zum Absichern eines Aktiendepots, bestehend aus Burggraben-Aktien eingesetzt werden. Beachte jedoch insgesamt, dass der CFD-Handel an sich hochspekulativ ist! Rund 80 Prozent aller deutschen Privatanleger, die mit CFDs handeln, verlieren ihr Geld! Nutze daher nur jenes Geld für das CFD-Trading, dessen Verlust Du in jedem Fall verschmerzen könntest! Wir wünschen Dir jedenfalls viel Erfolg bei Deiner individuellen „Burggraben-Aktien“ CFD-Strategie!