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Nachteile des CFD-Tradings mit Kryptowährungen

  • Beitrags-Kategorie:Bitcoin
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Alle Nachteile des CFD-Tradings mit Kryptowährungen auf einen Blick

Auch der CFD-Handel mit Kryptowährungen boomt in diesen Tagen und lockt immer mehr Privatanleger an. Denn viele Online-Broker bieten mittlerweile auch das CFD-Trading mit allen bekannten Krypto-Coins wie beispielsweise Bitcoin, Ethereum, Litecoin und weitere Altcoins an. Das Prinzip dahinter gleicht dem klassischen CFD-Trading: Als potenzieller Trader erwirbst du keinen Besitz am tatsächlichen Coin, sondern spekulierst einzig und allein auf dessen Kursentwicklung.

Bei den Kryptowährungen selbst handelt es sich um digitale Währungen, die bei speziellen Kryptohandelsplattformen gekauft werden können. Einen CFD auf eine Kryptowährung können potenzielle Anleger hingegen bei einem sogenannten Krypto-CFD-Broker kaufen. Der CFD-Handel mit Bitcoin-CFDs oder anderen Krypto-CFDs bietet an sich eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem normalen Bitcoinhandel. Aber auch nicht zu vernachlässigende Nachteile und das Risiko eines Totalverlusts besteht.

Innerhalb der nun folgenden Abschnitte sollen dem Leser daher einmal alle relevanten Informationen zu den Themen Bitcoin-CFDs, CFD-Handel sowie der ein oder andere Nachteil dieser Anlageklasse aufgezeigt werden.

 

Nachteil 1: Ein CFD auf Kryptowährungen weist eine deutlich stärkere Volatilität auf

An sich sind volatile Märkte im CFD-Handel erstmal nichts Schlechtes. Jedoch erhöht die Volatilität der Kryptowährungen auch deutlich das individuelle Risiko des Traders. Anders als bei langfristigem Investieren wird beim CFD Handel nur auf kurzfristige Kursänderungen spekuliert. Fallen diese zu stark aus, birgt dies das potenzielle Risiko, einen hohen Verlust zu erleiden.

Krypto-CFDs wie beispielsweise Bitcoin-CFDs weisen im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie beispielsweise Aktien, ETFs, Aktien-CFDs, ETF-CFDs sowie Forex oder Rohstoffe eine wesentlich höhere Volatilität auf. Kursschwankungen von zwischen 10 und 40 Prozent an nur einem einzigen Handelstag sind dabei keine Seltenheit! Da CFDs auf Kryptowährungen in der EU mit einem Hebel von bis zu 1:2 gehandelt werden können, würde eine negative Kursbewegung von 50% den Totalverlust bedeuten.

CFD Trading mit Kryptowährungen bedarf daher vor allem starker Nerven und hohem Kapital, um laufende Verluste im Handel gut ausgleichen zu können. Des Weiteren ist ein striktes Risikomanagement bei dieser extrem risikoreichen Anlageklasse unbedingt einzuhalten. Hierbei sollte pro Trade nur ein gewisser Anteil des individuell zur Verfügung stehenden Eigenkapitals riskiert werden. Und selbst dann kostet es mitunter starke Überwindungen, die teilweise extrem starken Kursschwankungen adäquat für sich zunutze zu machen.

 

Nachteil 2: Der CFD Handel mit Hebel verstärkt potenzielle Verluste mitunter drastisch

Wie im CFD-Handel üblich, so kann auch beim Krypto CFD-Trading auf den Einsatz von Hebeln gesetzt werden. Dabei handelt es sich um kurzfristiges Fremdkapital, welches sich der potenzielle Trader für den Trade beim Broker leiht. Hierfür hinterlegt der Trader eine sogenannte Margin.

Nach EU-Regulierung sind bei CFDs auf Kryptowährungen Hebel von maximal 1:2 erlaubt. Das bedeutet, dass man nur die Hälfte an Eigenkapital braucht um damit zu traden. Nutzt man beispielsweise 500€ seines Kapitals für einen Bitcoin-CFD, so bewegt man mit einem Hebel von 1:2 tatsächlich 1000€. Dementsprechend verdoppeln sich die Kursbewegungen in beide Richtungen.

Auf der anderen Seite steigt das individuelle Risiko so natürlich deutlich an! Der CFD-Handel mit Hebel ist daher nur erfahrenen CFD-Tradern anzuraten und sollte niemals überreizt werden! Hohe Volatilität und hohe Hebel in Kombination bergen teilweise hohe Risiken, bis hin zum Totalverlust des eigenen Kapitals im CFD-Konto.

 

Nachteil 3: CFD-Trading verursacht hohe Kosten in Form von Spreads oder Gebühren für die Übernachtfinanzierung

Beim CFD-Trading handelt es sich um kurzfristige Spekulationen, bei der die entsprechenden Trades oft nur wenige Minuten oder maximal Stunden gehalten werden. Werden die Positionen jedoch beispielsweise über Nacht gehalten, so entstehen für den Trader Gebühren in Form der Übernachtfinanzierung.

Die Gebühr für die Übernachtfinanzierung werden von den Brokern verlangt, können aber auch dem CFD-Konto gutgeschrieben werden. Sogenannte positive Übernachtfinanzierung gibt es zum Beispiel vereinzelt bei Short-CFDs auf Bitcoin. Das ist jedoch nicht häufig und meistens ist sie negative für das CFD-Konto. Je länger ein CFD gehalten wird, desto mehr Kosten entstehen durch die Übernachtfinanzierung.

Eine Übernachtfinanzierung kann sich für den potenziellen Trader daher als sehr nachteilig auswirken, beziehungsweise dessen Gewinnspanne drastisch reduzieren. Offene CFD-Positionen nach der Übernachtfinanzierungszeit sollten daher unbedingt vermieden werden!

CFD-Trading an sich verursacht aber auch noch weitere Kosten, die unabhängig von einer Übernachtfinanzierung anfallen. Diese sollen im Folgenden einmal übersichtlich aufzeigt werden:

  • Transaktionskosten oder auch „Spreads“ (entspricht einem kleinen Kursabschlag, den der jeweilige Broker für jeden Trader veranschlagt – dieser liegt im Schnitt bei zwischen 1 und 5 Pips pro Trade)
  • Übernachtfinanzierung (wie bereits erklärt)
  • Kommissionen beim Kauf und Verkauf von CFDs (die meisten CFD-Broker verzichten allerdings auf Kommissionen, aufgrund des starken Konkurrenzkampfes untereinander)
  • Depotführungskosten bei Abwesenheit (manche CFD_Broker verlangen eine Kontogebühr, wenn man das Konto länger als 1 Jahr nicht benutzt hat)

 

Nachteil 4: Beim Handel mit Krypto-CFDs besitzt der Trader keine echten Coins

Da beim CFD Trading nur auf den Kursverlauf des unterliegenden Basiswerts spekuliert wird, erwirbt der Trader auch keinen Besitz an der  eigentlichen Kryptowährung. Somit kann dieser seine Bitcoins bei den Bitcoin-CFDs nicht zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen nutzen. Auch kann dieser seine Coins nicht auf eine anderen Krypto-Wallet oder Krypto-Handelsplattform transferieren.

Der Handel mit Krypto-CFDs an sich ist eher auf kurzfristiges Spekulieren ausgerichtet, als auf eine langfristige Geldanlage. Mit dem Hebel kann man die starken Kursschwankungen stärker ausnutzen.

Wer langfristig an Kryptowährungen glaubt und in sie investieren möchte, sollte daher an Kryptobörsen Bitcoin und andere Altcoins erwerben. Das trading mit Bitcoin-CFDs kann jedoch eine interessante Ergänzung im Bereich des Trading smit Kryptowährungen sein.

Fazit zum Thema Nachteile bei den Krypto-CFDs

Der CFD Handel mit Kryptowährungen stellt also insgesamt eine hochspekulative Angelegenheit dar, die nur erfahrenen Tradern überlassen bleiben sollte. Mehr noch als bei anderen CFD-Varianten, so spielen hier die Bereiche Trading-Psychologie, Risikomanagement und die richtige Handelsstrategie eine wichtige Rolle.

Kryptowährungen unterliegen im täglichen Handel zudem sehr großen Kursschwankungen, weshalb der Handel mit Hebel hier gut überlegt sein sollte. Ebenfalls als nachteilig erweisen sich die stellenweise hohen Kosten- und Gebührenkonstrukte der einzelnen Krypto-CFDs.

Wer sich dennoch mit der Materie des CFD Tradings befassen möchte, der findet Bitcoin-CFDs eine Reihe von Spekulationsmöglichkeiten. Krypto-CFDs können eine Interessante Assetklasse sein und das CFD-Trading mit anderen CFDs wie beispielsweise Aktien-CFDs oder Rohstoff-CFDs, gut ergänzen!