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Tipps um den CFD-Handel zu lernen

  • Beitrags-Kategorie:Bildung
  • Lesedauer:9 min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Tipps und Tricks rund um den CFD-Handel – Hinweise für Einsteiger und Fortgeschrittene

In sozialen Netzwerken wird CFD-Trading häufig als Weg zum schnellen Reichtum dargestellt. Es ist wahr, dass nicht nur Profis durchaus attraktive Ergebnisse erzielen können. Doch in jedem Fall ist es nötig, sich die wichtigsten Grundlagen anzulesen und sein CFD-Trading zu verbessern. Zur Einführung geben wir dir in diesem Artikel einige der wichtigsten Tipps rund um den Einstieg in das CFD-Trading.

 

#1 Recherche ist immer wichtig beim CFD-Trading

Bevor man echtes Geld investiert, sollte man vor allem eines tun: Sich gründlich über alle relevanten Aspekte informieren. Das beginnt bei der allgemeinen Marktlage. Durch das Lesen von aktuellen Börsen-News kann man schnell einen Eindruck gewinnen, was sich zurzeit auf den Märkten abspielt. Das lässt wichtige Schlüsse zu, etwa welche Anlageklassen besonders lohnenswert und weniger riskant sind.

Auch der ganz generelle Markttrend sollte untersucht werden, um einen passenden Einstiegszeitpunkt für seine Geschäfte zu finden: Ist der Markt eher bärisch oder bullisch? Gibt es Entwicklungen oder News, die in naher Zukunft große Bewegungen und Volatilität auslösen werden? All das gehört zu einer fundierten ersten Bestandsaufnahme der Lage, um sich gut einstimmen zu können.

Als Nächstes geht es um die Wahl eines konkreten Anlage-Assets als Underlying des CFD. Hier kann man an die ersten Ergebnisse anknüpfen und in an sich erfolgversprechenden Produktklassen nach geeigneten Werten suchen. Es gibt genug interessante Werte auf dem CFD-Markt, die Suche benötigt nur häufig einiges an Zeit und Geduld!

Wenn du einmal kein geeignetes Asset findest, solltest du nicht verzagen, sondern einfach kontinuierlich weitersuchen – irgendwann werden sich die interessanten CFDs auftun. Sind sie gefunden, sollte man sich auch hier ausgiebig in die Thematik einarbeiten, etwa durch Chartanalyse, der Recherche der Einflussfaktoren und das Lesen von News.

 

#2 Strukturierten Trading-Plan ausarbeiten

Für langfristigen Erfolg beim CFD-Trading ist eine taktische Vorgehensweise unerlässlich. Deshalb sollte im täglichen Rhythmus das eigene Vorgehen reflektiert und überprüft werden, insbesondere in Bezug auf offenen Positionen. Am wichtigsten ist hierbei sicherlich die Planung von Take-Profit und Stop-Loss.

Es ist unentbehrlich, sich immer an die neuesten Entwicklungen des Marktes anzupassen. Schließlich können gerade im CFD-Bereich Trends sehr schnell drehen und so sollte es immer gut überlegt sein, eine Position über Nacht zu halten und sie so möglicherweise gefährlichen Kursschwankungen auszusetzen.

Oft stehen die eigenen Emotionen dem Erfolg an der Börse entgegen. Besonders spontane, emotionale Entscheidungen können beim CFD-Trading negative Folgen haben. Die größten Gewinne verspricht dagegen ein absolut rationales Handeln: In der Vorausplanung empfiehlt es sich, normative Aussagen nach dem Schema „Wenn X, dann Y“ aufzustellen und in dieser Form auch ohne Zögern und Änderungen durchzuführen.

Hierfür ist immer noch eine große Disziplin nötig, doch irrationale Entscheidungen werden bei konsequenter Anwendung so auf ein Mindestmaß begrenzt. Auf lange Sicht gehört es einfach zum CFD-Trading dazu, eine Position auch einmal im Minus zu schließen. Je früher man sich dieses Mindset aneignet, desto besser.

Falsche Zurückhaltung in dieser Sache kann später bei größeren Positionen Verluste verursachen, die immer weiter anwachsen. Sie können sogar zum Margin-Call führen, weil man sich von einem verlustbringenden CFD nicht frühzeitig verabschiedet hat.

 

#3 Vertraute Werte als CFDs handeln

Beim CFD-Handel steht Tradern eine riesige Vielfalt an Assets offen. Es ist wichtig zu beachten, dass sich diese teils gravierend unterscheiden: Eine Aktie verhält sich anders als eine Währung und ein Rohstoff anders als eine Kryptowährung. Die Kurse werden alle von unterschiedlichen Einflussfaktoren gesteuert und es ist absolut essenziell, diese zu kennen und so auf Marktentwicklungen reagieren zu können.

Grundsätzlich ist es ratsam, nach dem Grundsatz „Handle das, was du kennst!“ zu arbeiten. Konkret bedeutet das, dass man immer auf CFDs der Asset-Klassen zurückgreifen sollte, mit denen man Erfahrungen hat und die man gut einschätzen kann. So minimiert man das Risiko, durch fehlendes Wissen oder mangelnde Erfahrung Fehler zu begehen, die viel Geld kosten können.

Natürlich wird es gerade in der Anfangsphase unvermeidlich sein, einen Trade auch mal in den Sand zu setzen – das gehört zum Lernen selbstverständlich dazu. Doch wenn man sich in eine Nische eingearbeitet hat, gibt es keine Not, zwangsläufig andere Gebiete zu erschließen, in denen man weniger Expertise hat.

 

#4 Volatile Märkte – eine Königsdisziplin

Das Besondere am CFD-Trading sind die eingesetzten Hebel. Diese können schon aus kleinen Kursschwankungen Gewinne oder Verluste in großer Höhe bedeuten. Um empfindliche Verluste einzudämmen, sollte eine angepasste Stop-Loss-Strategie erfolgen. Besonders gefährlich werden hohe Hebel auf Märkten mit großer Aktivität und somit großer Volatilität – Gewinne können in Sekunden in Verluste umschlagen. Mit unserem Stop-Loss Rechner kannst du deine Limits ganz einfach berechnen.

Besonders auf solchen hoch-volatilen Märkten hat es sich bewährt, Gewinne schnell zu liquidieren. Denn starke Schwankungen müssen nicht negativ sein; bei richtiger Handhabung können sie durchaus sehr lukrativ sein! Hier sollte man eher darauf verzichten, CFD-Positionen über längere Zeiträume oder über Nacht zu halten und sollte auf klassisches Daytrading zurückgreifen, um einen Wertzuwachs schnell und ohne Risiko abschöpfen zu können.

 

#5 Nur die realen Gewinne zählen

Wenn die Trading-Plattform neben einem CFD ein großes Plus anzeigt, dann freut das natürlich zunächst jeden Trader. Doch dabei sollte etwas nicht vergessen werden: Ein Buchgewinn macht noch kein tatsächliches Plus auf dem Konto! Eine offene CFD-Position, die gerade im Gewinnbereich ist, kann schnell umschlagen und an Wert verlieren. Gesichert ist ein Gewinn erst, wenn die CFD-Position geschlossen ist und das Geld sicher verbucht ist. Wie dein CFD auf Kursveränderungen reagiert, kannst du in unserem CFD-Rechner für Gewinne und Verluste ganz einfach berechnen.

Da letztendlich nur der realisierte Gewinn zählt, sollte man bei einer Eigenart besonders im Kopf behalten: Viele CFD-Broker steigern schon mit Buchgewinnen die Margin, was die Eröffnung von neuen Positionen ermöglicht. Wird diese Möglichkeit genutzt, kann es rasch zur berühmt-berüchtigten Margin Call kommen. Der Totalverlust ist dann nicht mehr weit.

 

#6 Nicht planlos CFDs handeln

An manchen Tagen tun sich keine interessanten CFDs auf und man wird in eine ungewollte Trading-Pause versetzt. Und das ist okay so! Schließlich schadet es nicht, den Kopf auch mal vom täglichen CFD-Handel freizubekommen. Ein viel größerer Fehler wäre es in dieser Situation, krampfhaft nach Trades zu suchen und sich dann mit halbgaren CFDs zufriedenzugeben, die am Schluss nur Verluste einbringen. Es spart Geld, Zeit und Nerven, zu solchen Zeiten schlicht und einfach eine Pause einzulegen und auf neue, vielversprechendere Chancen zu warten.

Findet man dann doch einen erfolgversprechenden Trade, dann ist auch hier wieder die Planung das absolute A und O, das langfristig zum Erfolg führt. Zu dieser gehört die Auswahl eines Einstiegspunkts, aber auch eines Ausstiegspunkts. In beide Richtungen, sowohl bei Gewinnen, aber ebenso bei Verlusten. Stop-Loss und Take-Profit werden einmal begründet festgelegt und danach grundsätzlich als fix betrachtet!

Das gilt besonders für den Stop-Loss: Wenn überhaupt, sollte dieser nur nach oben verschoben werden, aber nie nach unten, da von Beginn feststehen sollte, wie viel Geld in das Geschäft maximal fließen soll. Etwas anders gelagert ist das beim Take-Profit, der etwas flexibler behandelt werden kann. Er darf auch im Nachhinein noch angehoben oder abgesenkt werden. Generell ist das CFD-Trading etwas, was man ständig anpasst.

 

#7 Lehrreich ist nur der Ernstfall

Demokonten gibt es eigentlich bei jedem CFD-Broker. Diese ermöglichen besonders Einsteigern, sich mit dem Handwerkszeug einer Plattform vertraut zu machen. So können sie in das CFD-Trading hineinzuschnuppern, ohne dabei echtes Geld aufs Spiel zu setzen. Hier kann man Strategien austesten und ein erstes Gefühl für CFDs bekommen. Das ist für absolute Einsteiger sicherlich auch sehr sinnvoll, doch man sollte gewarnt sein:

Der Handel mit Echtgeld ist etwas anderes und ein CFD-Demokonto bereitet nur teilweise auf das echte CFD-Trading vor.

Denn dort spielen vor allem psychologische Faktoren, namentlich Gier und Angst, eine große Rolle. Sie beeinflussen Trading-Entscheidungen, bei denen reales Geld auf dem Spiel steht, ganz erheblich. So ist es eine der größten Herausforderungen als Trader, eben diese Fehlerquellen so gut es geht zu unterdrücken. Dabei hilft zu Beginn nur eine Sache: Erfahrungen, Erfahrungen, Erfahrungen! Nur wenn man Gier, Angst und die jeweiligen Auswirkungen am eigenen Körper erfahren hat, kann man daran arbeiten, langfristig rationaler zu werden.

 

#8 Die richtige Positionsgröße

Gerade als CFD-Anfänger passieren Fehler. Das ist ganz normal, man ist in der Lernphase und hat noch kein optimales Gespür für Hebel und Kursschwankungen. Doch auch schon in dieser Zeit kann man Maßnahmen treffen, um große Verluste zu vermeiden:

Zu Beginn sollte man eine angemessene, das heißt eher kleine Positionsgröße wählen. Hat man 1000 Euro bei seinem Broker hinterlegt, dann sollte man nicht mehr als 10 Prozent, das heißt 100 Euro, in einen einzigen CFD investieren. Es ist auch nicht verboten, auf Nummer sicher zu gehen und zu Beginn auch noch niedrigere Positionen einzugehen, um ohne großes Risiko Erfahrungen zu sammeln.