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Wie funktioniert der CFD-Handel?

  • Beitrags-Kategorie:Bildung
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein CFD?

CFDs (Differenzkontrakte oder Contracts for Difference) sind besonders spekulative Derivate. Sie dienen allgemein der reinen Spekulation auf den Kursverlauf eines im zugewiesenen Basiswerts. Die CFDs gehören zur Gruppe der Derivate. Generell leitet sich der Kurs eines CFDs direkt von dem einzelnen jeweiligen Basiswert ab, zum Beispiel von einem Index oder von einer Aktie.

Selbst bei einem erfahrenen Anleger stellt eine Investition in CFD-Produkte stets eine spekulative Anlage dar, weil die Anleger mit wenig Kapitaleinsatz hohe Handelspositionen eröffnen können. Die beträchtlichen Risiken dieser CFD-Spekulation lassen sich daher nicht gänzlich vermeiden.

Es ist daher ratsam, dass sich die Anleger ausführlich mit den generellen Funktionsweisen, Produkten, Märkten und Mechanismen von CFDs auseinandersetzen.

Verfallen meine CFDs irgendwann?

Die CFDs verfallen generell nicht. Diese haben im Vergleich zu beispielsweise Optionen oder Futures kein Ende der Laufzeit. Hält man zum Beispiel einen Rohstoff-CFD, der sich z.B. auf einen Kupfer-Future bezieht, so wird der CFD auch nicht geschlossen, wenn der Future irgendwann ausläuft. Der CFD wird stattdessen in den nächsten Future-Kontrakt gerollt.

Ein anderes Risiko besteht in einer automatischen Glattstellung des CFDs. Diese Maßnahme geschieht dann, wenn der Verlust einer CFD-Position die Höhe der eingezahlten Margin erreicht hat. Der CFD-Broker würde in diesem Fall die Position glattstellen, da über die Leistung hinausgehende Verluste nicht gedeckt wären. Somit verfällt die Position. Es ist dann ein Totalverlust eingetreten, dessen Risiko mit einem höheren Hebel steigt.

 

 Muss ich auf CFDs steuern zahlen?

Die CFDs werden steuerlich betrachtet als Termingeschäfte behandelt. So fallen die Gewinne aus den CFD-Geschäften unter die seit dem Jahre 2009 geltende Abgeltungssteuer. Eine solche beträgt 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und eventuell die Kirchensteuer. Da CFD-Broker meist nicht direkt durch die BaFin reguliert sind, führen sie die Steuer nicht direkt ab. Die Gewinne oder Verluste muss man also selber in die Steuererklärung eintragen.

Welche Märkte kann ich mit CFDs handeln?

Bei den CFDs handelt es sich um derivative Produkte, welche es Investoren ermöglichen, auf eine spezielle Margin zu handeln. Dies hilft, einen optimalen Zugang zu den Finanzmärkten zu bekommen. So kann der Anleger die CFDs auf unterschiedliche Anlageklassen, wie Indizes, Aktien, Rohstoffe, Kryptowährungen oder Währungen, handeln.

Die Auswahl an handelbaren Märkten ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für einen guten CFD-Broker. Hier gibt es mit unter die größten Unterschiede bei den CFD-Brokern. Gerade wer spezielle Werte und kleinere Aktienunternehmen handeln will, muss hier genau hinsehen.

Während die klassischen Basiswerte wie S&P500, Gold und namhafte Einzelaktien wie Apple oder Microsoft nahezu überall als CFD handlebar sind, muss man bei Small-Cap Aktien genauer recherchieren.

 Welche Gebühren fallen beim CFD-Trading an?

Bei den Gebühren für CFDs gibt es im Wesentlichen die Spreads und die Übernachtfinanzierung. Teilweise verlangen CFD-Broker noch Kommissionen, bei den meisten CFD-Brokern kann man jedoch kommissionsfrei CFDs handeln.

Die Spreads sind eine der wichtigsten Einnahmequellen für die CFD-Broker. Ein Spread ist der Unterschied zwischen den aktuellen Kauf- und Verkaufspreisen am Markt. Günstige Spreads sind ein wichtiges Merkmal für einen guten CFD-Broker.

Die Spreads sind jedoch nicht nur von CFD-Broker zu CFD-Broker verschieden. Auch die einzelnen Basiswerte haben unterschiedliche Spreads, abhängig von ihrer Liquidität im Markt. Forex-CFDs haben generell die günstigsten Spreads, da hier die Liquidität am höchsten ist. Sehr volatile Meme-Aktien oder Penny Stocks haben unter anderem die höchsten Spreads.

 Besteht das Risiko des Totalverlusts beim CFD-Trading?

Der Totalverlust beim CFD-Trading ist prinzipiell möglich, aber vermeidbar. Der Totalverlust tritt ein, wenn das beim CFD-Broker hinterlegte Kapital (Margin) durch Verluste von CFDs komplett aufgebraucht ist. Bevor der Totalverlust eintritt, bekommt man vom CFD-Broker jedoch eine Warnung, auch Margin-Call genannt.

Beim Margin-Call bekommt man vom CFD-Broker mitgeteilt, dass die hinterlegte Margin unter ein kritisches Level gefallen ist. Fügt man kein neues Kapital hinzu und vergrößern sich die Verluste, schließt der CFD-Broker automatisch die CFDs und der Totalverlust tritt ein.

Das größte Risiko beim CFD-Trading geht von sehr hohen Hebeln bei sehr hoher Volatilität aus. Hier können Trader schnell auf dem falschen Fuß erwischt werden und die CFDs laufen in die Verlustzone. Daher ist es wichtig, keine zu hohen Hebel bei CFDs zu verwenden. Ebenfalls sollten die einzelnen CFDs keinen zu hohen Anteil an der Margin enthalten. Es ist ratsam, immer etwas Margin “frei” auf dem Konto liegen zu haben, um nicht in den Bereich des Margin-Calls zu gelangen.

 Wie verdient ein CFD-Broker Geld?

Dass CFD-Broker mit den Verlusten ihrer Kunden Geld verdienen ist bei seriösen Brokern nicht der Fall. Die Haupteinnahmequellen bei CFD-Brokern belaufen sich auf die Gebühren beim CFD-Trading. Je mehr und je häufiger CFDs geöffnet und geschlossen werden, desto mehr verdient ein CFD-Broker.

Auch Kommissionen sind Teil der Einnahmequellen. Jedoch verzichten viele CFD-Broker auf diese Gebühren wegen des starken Konkurrenzkampfs zwischen den Brokern. Maßgeblich verdienen CFD-Broker Geld mit den Spreads, also der Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis. Des Weiteren verdienen sie Geld mit den Übernachtfinanzierungen, die beim Halten eines CFDs über Nacht anfallen.

 Wie eröffne ich ein Konto bei einem CFD-Broker?

Die Kontoeröffnung ist bei CFD-Brokern sehr ähnlich wie bei normalen Brokern für Aktien. Die Anmeldung bei einem CFD-Broker erfolgt Online und ist in wenigen Minuten erledigt. Um jedoch mit echtem Geld handeln zu können, verlangen die CFD-Broker zusätzliche Angaben zur Person und Dokumente zur Verifizierung der Identität.

Das Aufwendigste bei der Anmeldung bei einem CFD-Broker ist die Auswahl des passenden Brokers. Der Markt an CFD-Brokern ist riesig und die Funktionen und Angebote müssen zu den Zielen des Traders passen. Daher ist es ratsam, CFD-Broker zu vergleichen und sich unter Umständen auch bei mehreren Brokern anzumelden.

 Wie finde ich einen guten CFD-Broker?

Bei der Auswahl des richtigen CFD-Brokers gibt es einige wichtige Kriterien zu begutachten. Ganz oben steht die Seriosität des CFD-Brokers, damit das eigene Geld auch sicher ist. Daher sollte man auf eine entsprechende Regulierung durch gängige Regulierungsbehörden achten, wie zum Beispiel einer Regulierung durch die deutsche BaFin, die zyprische CySEC oder die britische FCA.

Ein weiteres wichtiges Kriterium für einen guten CFD-Broker ist das Angebot an handelbaren Märkten. Hier gibt es mit die größten Unterschiede bei den CFD-Brokern. Eine große Auswahl gibt eine gute Flexibilität beim CFD-Trading und bietet mehr Chancen.

Weitere wichtige Aspekte auf die man bei der Broker-Wahl achten sollten ist die CFD-Plattform selbst. Ist sie übersichtlich? Sind alle Informationen leicht zu finden? Wie kann man Geld ein und auszahlen? Wie ist der Kundenservice erreichbar? All das sind wichtige Fragen, auf die man achten sollte. Auch das CFD-Trading über eine mobile App sollte verfügbar sein, um schnell und überall reagieren zu können.