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Ist CFD-Trading seriös oder Betrug?

  • Beitrags-Kategorie:Broker
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

CFDs sind hochspekulative Derivate, deren Preise von den Kursschwankungen oder Preiserwartungen ihrer Basiswerte abhängen. Viele Neulinge an der Börse trauen sich nicht in den Bereich des CFD-Tradings vor. Manche stempeln CFD-Trading sogar als unseriös ab. Jedoch ist so eine pauschale Aussage falsch!

Sicherlich gibt es schwarze Schafe unter den CFD-Brokern, die ein unseriöses CFD-Angebot haben. Doch die etablierten CFD-Broker weißen ausdrücklich auf ihre Regulierungsbehörden hin, denen sie unterliegen. Das in der EU angebotene CFD-Trading kann man durchaus als seriös ansehen. Es gibt einige Dinge, auf die man jedoch achten sollte.

Ist CFD-Trading Betrug?

Diese Frage stellen sich viele Trader. Prinzipiell gilt: CFDs gehören zu den risikoreichsten Anlageformen an den Finanzmärkten. Natürlich gibt es bei jeder Investition ein Risiko, bei CFDs wird dieses jedoch durch die Hebelwirkung verstärkt. Nicht nur Anfänger, sondern auch erfahrene Trader haben bereits viel – oft sogar ihr gesamtes – Kapital verbrannt.

Beim CFD-Handel gilt es, genau nach Plan vorzugehen. Man sollte sich vorab überlegen, wann man einen Trade eröffnet und wo das Ziel dafür liegt. Zudem braucht es auch eine Strategie für den Fall, dass der Trade anders läuft als geplant. Das Risiko sollte genau definiert werden und man sollte festlegen, wo man den Trade im Verlust schließt und ob man bei einer Korrektur im Trade bleibt.

Jeder kann CFD-Trading betreiben. Die Ausführung eines Trades ist schnell durchgeführt – und hier liegt die Gefahr für Anfänger. Sie lassen sich zur Übertreibung verleiten, statt ihre CFDs bewusst nach Regeln zu eröffnen.

CFD-Trading ist kein Betrug, es braucht aber Wissen und viel Übung, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Neben der Gefahr, durch wenig Wissen oder unkontrollierte Emotionen Verluste einzufahren, besteht besonders für Anfänger das Risiko, auf eine betrügerische Website hereinzufallen. Die erzielten Gewinne werden auch zuverlässig und schnell überwiesen.

Welche Regulierungen für CFDs gibt es in der EU?

Die ESMA (European Securities and Markets Authority) hat für den CFD-Handel in der EU strenge Regulierungen erlassen. Dabei wird zwischen privaten und institutionellen Tradern unterschieden. Für private Trader gibt es strengere Limitierungen. So darf beispielsweise ihre Hebelwirkung für CFDs laut Regulierung maximal 1:30 betragen. Zum Vergleich: Broker aus Nicht-EU-Staaten bieten Hebel von bis zu 1:2000 an.

CFD-Broker dürfen nicht mehr mit Boni werben, um Neukunden anzulocken. Gemäß EU-Regulierung wird zwischen privaten und professionellen Konten unterschieden. Kleinanleger haben neben der Hebelbeschränkung in der EU auch keine Nachschusspflicht mehr, was die ESMA verboten hat. CFD-Plattformen müssen auf die Risiken des CFD-Handels hinweisen und sichtbar auf ihrer Plattform anzeigen.

ESMA-Regeln im CFD-Handel

  • Klassifizierung: Es wird genau zwischen privaten und institutionellen Tradern unterschieden.
  • Verzicht auf Nachschusspflichten: Ein Verbot der Nachusspflicht bewahrt Kleinanleger davor, bei Verlusten Nachzahlungen leisten zu müssen.
  • Hebelbegrenzung: Es dürfen europaweit nur noch folgende Hebel eingesetzt werden:

– Major-Forex-Paare 1:30

– Andere Währungspaare und Gold 1:20

– Hauptindizes: 1:20

– Weitere Rohstoffe und kleinere Indizes 1:10

– Aktien 1:5

– Kryptowährungen 1:2.

  • Margin-Glattstellungsschutz: Eine Kontoschließung hat zu erfolgen, wenn der Wert des Kontos tiefer fällt als 50 % des anfangs eingezahlten Initial-Margin-Schutzbetrags für sämtliche gehandelten CFDs.
  • Pflicht zur Risikowarnung: Broker müssen eine einheitliche Risikowarnung ausgeben.
  • Verbot von Lockangeboten: Broker dürfen mit keinerlei Vorteilen oder Boni um Kunden werben.

Wie erkennt man einen seriösen CFD-Broker?

Leider gibt es unter den CFD-Brokern einige schwarze Schafe. Unseriöse Broker erkennt man daran, dass es hier zu Spamanrufen kommt, die Ausführung schlecht oder verzögert abläuft, Spreads zu hoch sind, der Markt manipuliert wird oder die CFD-Plattform abstürzt.

Vor einer Anmeldung auf einer Plattform sollte man diese genau prüfen. Einen guten Broker erkennt man daran, dass er stets lizenziert und reguliert ist. In der Regel wirbt eine solche Plattform auch mit der Regulierung. Zudem bietet eine seriöse CFD-Plattform einen Stop-Loss an, der Verluste begrenzt.

Auf Nummer sicher geht man, wenn man für den Handel mit CFDs einen bekannten Broker wählt, der schon seit Jahren auf dem Markt ist. Unbekannte Anbieter sollten gemieden werden. Ein seriöser CFD-Broker bietet jedem Kunden einen Support. Er zeichnet sich durch eine große Auswahl an Märkten und günstigen Handelsgebühren aus. Seine Gebühren sind transparent, ohne versteckte Kosten. Die Handelsplattform ist benutzerfreundlich und Ein- und Auszahlungen lassen sich schnell abwickeln.

Eine Übersicht über seriöse CFD-Broker findet ihr in unseren CFD-Broker-Vergleich.

Wie sicher ist mein Geld bei CFD-Brokern?

Ein wichtiger Punkt für Kunden ist die Sicherheit ihres Geldes bei einem CFD-Broker, falls dieser Insolvenz anmeldet. Anbieter, die einer Sicherungseinrichtung angehören, gelten als ziemlich stabil. Kundeneinlagen sind dort im Falle einer Insolvenz bis zu einer bestimmten Höhe abgesichert. Allerdings entscheidet der CFD-Broker selbst darüber, wie genau er die Kundengelder absichert.

Auch wenn die meisten Broker ihren Sitz in einem EU-Staat haben, gibt es hier signifikante Unterschiede. Zudem muss man bei der Einlagensicherung zwei Sachverhalte unterscheiden. Geht ein Broker insolvent, können Kunden zwei Arten von Forderungen gegen ihn besitzen. Zum einen sind das Forderungen aus Guthaben auf Kundenkonten, welches nicht in offene Geschäfte involviert ist. Zum anderen sind das Forderungen aus offenen CFDs.

Ist ein CFD-Broker lizenziert, greift normalerweise die gesetzliche Einlagensicherung, die gemäß EU-Richtlinie bis zu 100.000 € Guthaben pro Kunde absichert. Allerdings stellt die Einlagensicherung keinen Anspruch gegen einen Staat dar. Die Zypern-Krise 2013 hat gezeigt, dass auch Staaten insolvent gehen können. Zypern ist einer der größten CFD-Standorte in Europa. So fingen die meisten zypriotischen Broker damit an, Kundengelder bei deutschen oder britischen Banken zu verwahren.

Es ist daher durchaus sinnvoll genau zu recherchieren und gegebenenfalls den CFD_Broker zu kontaktieren, wo die Kundengelder aufbewahrt werden und wie sie gesichert sind. Ein seriöser CFD-Broker wird hier detaillierte Auskunft geben können.

Fazit: CFD-Trading ist seriös

Die in der EU verfügbaren CFD-Broker sind durch staatliche Institutionen streng reguliert. Diese Regularien schützen die Anleger und machen das CFD-Trading seriös. Auch dass Märkte manipuliert werden stimmt nicht, da CFDs sich immer auf den Kurs eines Basiswerts beziehen. Kleinere Abweichungen sind möglich, wie es an normalen Börsen auch übrig ist.

Wer dennoch Bedenken hat, kann zunächst mit einem kostenlosen Demokonto anfangen oder auch kleinere Summen in CFDs investieren. Eine gute Übersicht über seriöse CFD-Broker findet ihr hier.