Sie sehen gerade Forex vs. Kryptowährungen – CFD Trading im Vergleich

Forex vs. Kryptowährungen – CFD Trading im Vergleich

  • Beitrags-Kategorie:Bitcoin / Forex
  • Lesedauer:12 min Lesezeit

Inhaltsverzeichnis

Neben den klassischen Währungen, also zum Beispiel dem Euro oder dem US-Dollar, gibt es seit mittlerweile über 13 Jahren sogenannte virtuelle Währungen. Diese sind besser unter der Bezeichnung Kryptowährungen bekannt. Die bekannteste digitale Währung ist nach wie vor der Bitcoin. Zwar sollten Kryptowährungen ursprünglich vor allem als Zahlungsmittel genutzt werden, jedoch werden sie heutzutage von Tradern in erster Linie für Spekulationen beansprucht.

Interessant zu wissen ist, dass es durchaus einige Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten zwischen klassischen Währungen (Forex) und Kryptowährungen gibt. Wir möchten in unserem Beitrag auf die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede eingehen. Ferner erfährst du, worin die Vor- und Nachteile des Krypto-Trading gegenüber dem Forex-Trading bestehen und auf welche Art und Weise du in beiden Fällen Währungen mittels CFD-Trading handeln kannst.

 

Gemeinsamkeiten zwischen Forex und Kryptowährungen

Wenn wir in unserem Beitrag von Forex sprechen, dann sind damit schlichtweg fremde Währungen (Foreign Exchanges) gemeint. Bezüglich ihrer Eigenschaften und beim Handel gibt es eine Reihe von Ähnlichkeiten zwischen Forex einerseits und Kryptowährungen auf der anderen Seite, wie zum Beispiel:

  • Zahlungsmittel
  • Handel in verschiedenen Paarungen
  • 24/7-Handel
  • Diverse Einflussfaktoren auf die Kurse / Preise
  • Handel über spezielle Plattformen / Börsen

Eine Gemeinsamkeit zwischen Forex und Kryptowährungen besteht darin, dass es sich in beiden Fällen um Währungen handelt, die auch als Zahlungsmittel dienen können. Zentralbankwährungen wie der Euro oder der US-Dollar werden schon seit vielen Jahrzehnten als gesetzlich anerkannte Zahlungsmittel von allen Bürgern in Anspruch genommen.

Aber auch Kryptowährungen wie der Bitcoin können als Zahlungsmittel dienen, werden allerdings bisher noch nicht auf breiter Ebene von Geschäften vor Ort oder Onlineshops akzeptiert. Dennoch zeigt die Tendenz, dass auch manch größere Unternehmen Schritt für Schritt eine Zahlung mittels digitaler Währungen ermöglichen.

Eine weitere Gemeinsamkeit besteht darin, dass sowohl Kryptowährungen als auch Forex in verschiedenen Paaren gehandelt werden können. Das am meisten gehandelte Devisenpaar ist zum Beispiel Euro / US-Dollar. Aber auch beim Handel mit digitalen Währungen kannst du nicht nur zum Beispiel den Bitcoin gegen Euro kaufen, sondern alternativ zum Beispiel Bitcoins gegen Ethereum tauschen.

Eine dritte Ähnlichkeit besteht darin, dass du sowohl fremde Währungen am Devisenmarkt als auch Kryptowährungen faktisch 24 Stunden am Tag handeln kannst. Bei Devisen geschieht das über den weltweit größten Finanzmarkt, den Devisenmarkt.

Der Handel erfolgt über spezielle Plattformen, die in der Regel von einem Forex-Broker zur Verfügung gestellt werden. Ähnlich funktioniert der Handel auch bei digitalen Währungen wie dem Bitcoin, nämlich über Krypto-Börsen oder andere, ebenfalls spezielle Plattformen.

Sowohl Devisen als auch Kryptowährungen kannst du allerdings nicht nur direkt am entsprechenden Markt handeln, sondern alternativ über einen CFD-Broker. Die meisten größeren Broker bieten mittlerweile nämlich als Basiswerte nicht nur Indizes, Rohstoffe, Aktien und Devisen an, sondern ebenfalls Kryptowährungen. Dies trifft zumindest auf die großen CFD-Broker zu, die zum Beispiel Bitcoin- und Ethereum-CFDs im Angebot haben.

 

Unterschiede zwischen Forex und Kryptowährungen

Natürlich gibt es zwischen Forex und Kryptowährungen nicht nur Gemeinsamkeiten bzw. Ähnlichkeiten, sondern ebenso diverse Unterschiede. Zu den größten Unterschieden zwischen dem Direkthandel von Devisen und digitalen Währungen gehören vor allem:

  • Forex-Märkte äußerst liquide, Krypto-Märkte nicht immer
  • Unterschiedliche Einflussfaktoren bei Forex und Kryptos
  • Unterschiedliche Volatilität (Schwankungsbreite)
  • Regulierter Markt bei Devisen, bei Kryptowährungen kaum bis gar nicht

Lass uns etwas näher auf die entsprechenden Unterschiede zwischen Forex und Kryptowährungen eingehen. Eine wesentliche Differenz ist die Liquidität der entsprechenden Märkte. Der Devisenmarkt ist nicht nur der größte Finanzmarkt der Welt, sondern gleichsam der liquideste.

Das bedeutet, dass du – zumindest bei den Forex Majors – prinzipiell fast nie Probleme haben wirst, dass deine Order umgehend ausgeführt wird. Liquidität bedeutet in dem Zusammenhang, dass es stets einen Gegenpart zu deiner Order gibt, sodass der Auftrag sofort am Devisenmarkt ausgeführt werden kann.

Bei Kryptowährungen ist die Situation etwas anders. Zwar gelten auch hier zumindest die Top 10 der digitalen Währungen mittlerweile als relativ liquide. Allerdings gibt es heute insgesamt über 10.000 Cryptocoins, von denen die mit Abstand große Mehrheit nicht liquide ist. Manche dieser Coins werden zeitweise nur einmal im Monat gehandelt, sodass es diesbezüglich durchaus Unterschiede zwischen Forex und Kryptowährungen gibt.

 

Unterschiedliche Einflussfaktoren bei Forex und digitalen Währungen

Ein zweiter Unterschied zwischen Devisen und digitalen Währungen sind die Faktoren, welche einen Einfluss auf die Kurs- bzw. Preisentwicklung haben. Auf den Forex-Markt wirken sich vor allem Aktivitäten der Notenbanken aus, wie zum Beispiel die Veränderung der Leitzinsen oder auch direkte Eingriffe in den Devisenhandel.

Diese Eingriffe können so aussehen, dass die Notenbanken eine größere Menge der eigenen oder einer fremden Währung kaufen bzw. verkaufen. Drüber hinaus wirken sich mitunter wirtschaftliche Entwicklungen, politische Krisen und weitere Faktoren ebenfalls in nicht geringem Umfang auf die Preise einzelner Währungen oder den Gesamtmarkt aus.

Bei Kryptowährungen sind die Einflussfaktoren etwas andere. Notenbanken spielen hier keine Rolle, da digitale Währungen unabhängig von den üblichen Finanzsystemen funktionieren und schon gar nicht von Notenbanken beeinflusst werden können.

Politische Krisen und die wirtschaftliche Entwicklung wirken sich ebenfalls maximal vorübergehend auf die Kurse der Kryptowährungen aus, wie sich zum Beispiel an der Coronakrise gezeigt hat. Stattdessen gibt es andere Einflussfaktoren, die zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Kurs der digitalen Währungen haben können, insbesondere:

  • Nachfrage
  • News
  • Aussagen Prominenter, Stichwort Elon Musk auf Twitter

Bei Kryptowährungen sind es also vor allem keine übergeordneten Einflüsse wie politische oder wirtschaftliche Entwicklungen, sondern oftmals einzelnen Nachrichten. Dabei spielen Nachfrage und das Verhalten der Trader eine sehr wichtige Rolle, demnach auch psychologische Faktoren. In der jüngeren Vergangenheit hat sich beispielsweise mehrfach gezeigt, dass ein einzelner Tweet eines Prominenten, wie zum Beispiel Elon Musk, die Kurse einzelner Kryptowährungen oder auch des Gesamtmarktes im zweistelligen Prozentbereich bewegen können.

 

Volatilität bei Kryptowährungen erheblich höher

Ein weiterer großer Unterschied zwischen Forex und Kryptowährungen besteht darin, dass die Volatilität bei digitalen Währungen wesentlich höher als am Devisenmarkt ist. Am Devisenmarkt ist die Schwankungsbreite deutlich geringer, insbesondere bei den sogenannten Weltwährungen. Hier kommt es relativ selten vor, dass sich der Devisenkurs innerhalb eines Jahres um mehr als 30 Prozent im Saldo bewegt.

 

Vorteile Forex-Trading vs. Krypto-Trading

Vielleicht überlegst auch du dir gerade, ob du zukünftig mit fremden Währungen wie dem Dollar oder dem Schweizer Franken handeln sollst oder dich stattdessen für das Krypto-Trading entscheidest. Daher ist es sinnvoll, sowohl die Vor- als auch Nachteile dieser zwei Handelsvarianten im direkten Vergleich zu kennen. Zunächst möchten wir im Folgenden die wichtigsten Vorteile nennen, die das Forex-Trading im Vergleich mit dem Krypto-Trading hat.

 

Regulierter Markt:

Nicht wenige Trader sind auf Sicherheit bedacht, auch wenn sowohl der Handel mit Forex als auch Kryptos ein höheres Risiko beinhaltet. Der Vorteil besteht beim Forex-Trading allerdings darin, dass der Handel an regulierten Märkten stattfindet. So gibt es beim Devisenhandel zum Beispiel amtliche Kurse, während die Preise und Kurse der einzelnen Kryptowährungen frei entstehen und keinerlei Kontrollen oder Regularien unterliegen. Für etwas sicherheitsorientiertere Trader hat der Forex-Handel demzufolge Vorteile.

 

Höhere Liquidität:

Ein weiterer Vorteil des Forex-Trading gegenüber dem Handel mit Kryptowährungen ist die im Allgemeinen deutlich höhere Liquidität. Das gilt nicht nur für die fünf Weltwährungen, sondern auch für die meisten etwas kleineren Devisen. Beim Krypto-Trading hingegen ist nur bei den bekanntesten Coins eine ausreichende Liquidität am Markt vorhanden. Schon nach den Top 10 Kryptos ist es manchmal schwierig, eine Order zeitnah ausgeführt zu bekommen.

 

Geringere Volatilität:

Ein Vorteil besteht beim Forex-Trading gegenüber dem Krypto-Trading in der deutlich geringeren Volatilität der Devisenpaare. Während die Kurse von Bitcoin & Co. nicht selten innerhalb eines Jahres um über 100 Prozent schwanken, ist eine Volatilität bei den größeren Fremdwährungen von mehr als 30 Prozent jährlich schon eher eine Seltenheit. Allerdings: Manche Trader möchten natürlich in kurzer Zeit möglichst hohe Gewinne erzielen, sodass dann die geringere Schwankungsbreite beim Forex-Trading auch zum Nachteil werden kann.

 

Einflussfaktoren leichter kalkulierbar:

Ein weiterer Vorteil des Handels mit Devisen gegenüber dem Traden von Kryptowährungen ist, dass die Einflussfaktoren beim Devisenhandel leichter einzuschätzen sind. Auf die Devisenkurse wirken sich insbesondere Maßnahmen der Notenbanken sowie die politische und wirtschaftliche Entwicklung aus. Beim Krypto-Trading hingegen haben oft spontane Aussagen Prominenter, spontane News oder auch die Psychologie der Trader große Auswirkungen auf den Kurs, die so allerdings nur schwer oder gar nicht kalkulierbar sind.

 

Nachteile Forex-Trading vs. Krypto-Trading

Der Handel mit Fremdwährungen hat gegenüber dem Krypto-Trading nicht nur Vorteile, sondern es gibt durchaus einige Nachteile. Diese möchten wir ebenfalls in den folgenden Abschnitten kurz aufführen und erläutern.

 

Häufig Zeiten mit wenig Bewegung:

Typisch für den Devisenmarkt ist eine relativ geringe Volatilität, zumindest bei den großen Devisen wie Euro, US-Dollar und Schweizer Franken. Dies muss für sicherheitsorientierte Anleger kein Nachteil sein, aber zahlreiche Trader möchten einfach in kurzer Zeit möglichst hohe Gewinne erzielen. Manchen erscheint der Forex-Markt sogar mitunter etwas langweilig. Unter dieser Prämisse hat das Krypto-Trading eindeutig Vorteile, da die Volatilität bei Bitcoin & Co. wesentlich größer ist.

 

Deutlich geringere Auswahl bei Devisen:

Einen weiteren Nachteil sehen manche Trader beim Forex-Trading darin, dass die Anzahl der handelbaren Devisen begrenzt ist. Die meisten Broker stellen zwischen 50 bis 100 handelbare Währungspaare zur Verfügung, während die Auswahl sich bei Kryptowährungen mittlerweile auf über 10.000 unterschiedliche Cryptocoins beläuft.

 

Keine „Story“ hinter den Devisen:

Nicht wenige Trader sehen beim Forex-Trading einen Kritikpunkt darin, dass in dem Sinne hinter den einzelnen Fremdwährungen keine (spannende) „Story“ steckt. Die Entwicklung der Kurse orientiert sich meistens an Aktionen der Notenbanken oder der wirtschaftlichen Entwicklung.

Bei Kryptowährungen hingegen gibt es häufig ein Alleinstellungsmerkmal, durch welches sich das Unternehmen hinter der Währung oder die digitale Währungen selbst auszeichnen kann. Solche „Geschichten“ rund um den Coin sind für Trader äußerst interessant. Dadurch besteht bei manchen Kryptos die Möglichkeit einer enormen Kurssteigerung, die es in der Form bei Devisen nicht gibt.

 

Begrenzte Gewinnmarge:

Ein weiterer Nachteil beim Handel mit Devisen kann darin bestehen, dass die möglichen Gewinne – insbesondere zeitlich betrachtet – in der Praxis durchaus begrenzt sind. So ist es nahezu undenkbar, dass sich beispielsweise der Wert des Dollars gegenüber dem Euro innerhalb eines Jahres verdoppelt. Kurssteigerungen am Krypto-Markt hingegen von 100, 200 oder mehr als 500 Prozent innerhalb von 365 Tagen sind hingegen keine Seltenheit.

 

Soll ich Forex oder Kryptowährungen handeln?

Diese Entscheidung muss im Grunde jeder Anleger und Trader selbst treffen. Es kommt vor allem darauf an, wie sicherheitsbewusst und risikofreudig du bist. Möchtest du eher langfristiger Investieren und dabei kein überdurchschnittliches hohes Risiko eingehen, sind sicherlich Devisen besser geeignet als Kryptowährungen. Verfolgst du hingegen das Ziel, mit relativ wenig Kapital in kurzer Zeit sehr hohe Gewinne im höheren zwei- oder sogar dreistelligen Prozentbereich zu erzielen, ist sicherlich das Krypto-Trading besser geeignet. Dann musst du dir allerdings bewusst machen, dass du dort natürlich auch ein erhebliches Verlustrisiko hast.

Falls du dir nicht sicher bist, ob du zukünftig Forex oder Kryptowährungen handeln möchtest, ist es definitiv eine Option, es mit dem CFD-Trading zu probieren. Dort gibt es sowohl Devisen als auch Kryptos, die von den CFD-Brokern als Basiswerte angeboten werden. Somit hast du die Möglichkeit, zum Beispiel zunächst Devisen-CFDs zu handeln und anschließend Krypto-CFDs. Auf diese Weise kommst du sicherlich deiner Entscheidung näher, ob du zukünftig lieber Forex oder digitale Währungen handelst.

 

Was ist ein guter CFD-Broker für Forex und Kryptowährungen?

Der zuvor angesprochene CFD-Handel mit Devisen und Kryptowährungen funktioniert über einen CFD-Broker. Von diesen Anbietern gibt es mittlerweile mehr als 30 am Markt. Vor allem die größeren CFD-Broker stellen auch Krypto-CFDs zur Verfügung. Doch was macht einen guten Broker für Forex und Kryptowährungen eigentlich aus?

 

Auswahl bei den Handelsinstrumenten

Zunächst einmal sollte ein guter CFD-Broker natürlich eine nicht zu geringe Auswahl an Devisen und Kryptowährungen offerieren. Gerade bei digitalen Währungen gibt es durchaus noch einige Broker, dies beispielsweise nur den Bitcoin und vielleicht noch Ethereum als Basiswerte offerieren. Hier solltest du also darauf achten, dass mindestens 30 Devisen und 10 Kryptos als Basiswerte zur Auswahl stehen.

 

Funktionale und leicht bedienbare Trading-Plattform

Ein weiterer Merkmal, durch den sich ein guter CFD-Broker für Forex und Kryptowährungen auszeichnen kann, ist eine intuitiv bedienbare und funktionale Handelsplattform. Zudem wünschen sich immer mehr Trader die Möglichkeit, mobil zu handeln, also per App. Im besten Fall befindet sich der Hauptsitz des CFD-Brokers in der EU. Dann kannst du bezüglich der Sicherheit davon ausgehen, dass diese hoch ist und eine Regulierung stattfindet.

 

Kundenservice, Demokonto und Konditionen

Ein guter CFD-Broker zeichnet sich ferner durch allgemeine Merkmale aus, wie zum Beispiel einen gut erreichbaren Kundenservice und dass ein Demokonto kostenlos in Anspruch genommen werden kann. Nicht zuletzt solltest du auch auf die Konditionen achten, demnach insbesondere auf den Spread und eventuelle Zusatzkosten. All diese Faktoren in der Summe geben ein gutes Bild ab, um einen guten CFD-Broker für Forex und Kryptowährungen zu finden.